Zukunft für benachteiligte Kinder und Jugendliche

Richard Derrer ist neuer Programmleiter von GHU

Seit Anfang dieses Jahres ist Richard Derrer der neue Programmleiter bei God Helps Uganda (GHU). Richard ist kein Unbekannter in der Stiftung Gott hilft, da er zuvor bereits als Kommissionsmitglied bei GHU aktiv war.

Datum
19. Januar 2024

Mit seinem Rucksack an Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen im In- und Ausland wird sich Richard dafür engagieren, dass GHU weiterhin eine umfassende Unterstützung und Begleitung für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Uganda bietet und das Programm sich weiterentwickeln und wachsen kann.

Wir haben Richard ein paar Fragen zu seiner Person und seinen neuen Aufgaben gestellt.

 

Richard, wer bist du?

Ich bin 46 Jahre alt, seit bald 22 Jahren mit Miriam verheiratet und Vater von unseren beiden Jungs Micha (7) und Tobia (5). Lesen, ausgedehnte Spaziergänge, eine abendliche Fahrt mit meinem Bike sowie eine Partie Rummikub oder Brändi Dog mit meiner Frau ermöglichen mir einen Ausgleich zu meinem oft hektischen Arbeits- und Familienalltag. Zudem bereichert die christliche Spiritualität mein Leben sehr.

 

Du hast bereits einige Jahre in Projekten auf den Philippinen gearbeitet. Welche Parallelen siehst du zu der Arbeit bei God helps Uganda?

Beide Kulturen sind im Gegensatz zur Schweiz mehr beziehungs- als sachorientiert. Das gemeinschaftliche Miteinander wird viel stärker gewichtet als die individuelle Verwirklichung. Zudem beeinflusst das tropische Klima das Leben der Menschen beider Länder stark. So hat mich mein erster Besuch in Uganda vor knapp 2 Jahren in vielerlei Hinsicht an unsere Zeit auf den Philippinen erinnert.

Die grösste Parallele sehe ich in der interkulturellen Zusammenarbeit mit dem Ziel, benachteiligte Kinder und Jugendliche zu begleiten, zu fördern und mit ihnen Zugänge für eine hoffnungsvolle Zukunft zu entdecken.

Was hat dich dazu motiviert, die Leitung von God helps Uganda anzunehmen?

Bereits seit März 2020 konnte ich die Arbeit von GHU als Kommissionsmitglied kennenlernen und dadurch einen guten Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche gewinnen. Zwei vor-Ort-Besuche im Zusammenhang mit dem anstehenden Berufsbildungsprojekt haben mir zudem einen persönlichen Zugang und den Beziehungsaufbau mit dem lokalen Leitungsteam ermöglicht.

Motivierend erlebe ich das grosse Potential der interkulturellen Zusammenarbeit sowie die vielen Hoffnungsgeschichten, die in GHU laufend geschrieben werden. Ich empfinde es als ein Vorrecht, mich hier in Zukunft noch aktiver einbringen zu können.

 

Welche Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du mit, um das Hilfsprojekt God helps Uganda weiterzuentwickeln und nachhaltigen Wandel zu bewirken?

Sicherlich sehr hilfreich sind die interkulturellen Erfahrungen, die ich während meiner siebenjährigen Zeit auf den Philippinen machen durfte. In unserer Rolle als Koordinatoren für Kurzzeit-Mitarbeitende aus Europa nahmen wir eine Brückenfunktion zwischen den Kulturen wahr. Dabei ging es immer wieder darum, das gegenseitige Verständnis zu fördern, voneinander zu lernen und Herausforderungen als Chancen für das persönliche und gemeinschaftliche Wachstum zu entdecken. Zudem werde ich die Kenntnisse aus meiner kaufmännischen Grundausbildung, meiner theologisch/diakonischen Weiterbildung sowie meine Erfahrungen als Jobcoach für Flüchtlinge gut einsetzen können.

Du hast die Kinder und Jugendlichen in den Einrichtungen von GHU schon in Uganda besucht. Was hat dich dort besonders bewegt und was hast du aus dieser Zeit für dich mitgenommen?

Gerne erinnere ich mich an zwei Feiern auf dem Gelände von GHU, bei denen so viel Freude, Kreativität und Dynamik spürbar war. Das gemeinsame Singen, Tanzen, Beten und Lachen hat über alle kulturellen Grenzen hinweg verbunden. Die Dankbarkeit der Kinder und Jugendlichen – auch für vermeintliche Kleinigkeiten – erlebe ich als inspirierend.

Worin siehst du die grössten Herausforderungen für das Projekt und die Kinder in Uganda?

GHU begleitet Kinder und Jugendliche bis zum Abschluss einer Berufsausbildung. Leider gelingt es lokalen Ausbildungsstätten nur bedingt, ihre Lernenden für die stetig steigenden Anforderungen in der Berufswelt fit zu machen. Trotz hohen Ausbildungskosten gelingt es vielen Absolventen nicht, ihre Familien ausreichend zu versorgen. Dieser Entwicklung möchten wir mit dem Aufbau eines Berufsbildungszentrums entgegenwirken und dadurch jungen Erwachsenen eine bessere Ausgangslage ermöglichen.

Welches sind die nächsten grösseren Projekte, die in Uganda anstehen?

Vor fünf Jahren wurde GHU von den lokalen Behörden knapp 1,7 Hektaren Land anvertraut. Dies mit der Auflage, das Grundstück für Ausbildungszwecke zu erschliessen und zu nutzen. Im Vordergrund steht aktuell die Überführung eines Primarschul-Provisoriums in einen dauerhaften Schulbetrieb. Damit verbunden ist der Aufbau von Schulzimmern für insgesamt 200 GHU interner und externer Kinder. Parallel dazu läuft die Planung für die Errichtung eines Berufsbildungszentrums, wo Jugendliche und junge Erwachsene in Anlehnung an das Schweizer Bildungssystem eine Ausbildung absolvieren können.

Wo ist das Projekt am stärksten auf Unterstützung angewiesen? Und wie können Privatpersonen und Firmen God  helps Uganda unterstützen?

Ein Blick auf die zahlreichen Hoffnungsgeschichten, die im Zusammenhang mit den Projekten von GHU geschrieben werden, zeigt, welchen Unterschied die Investition in das Leben von benachteiligten Kindern und Jugendlichen bewirken kann. Einerseits werden Finanzen für die laufende Betreuung im Kinderheim, in den Pflegefamilien sowie für Schulgelder benötigt. Zudem kommen mit dem geplanten Berufsbildungszentrum sowie dem Start von praktisch ausgerichteten Berufsausbildungen Kosten für die Schweizer Projektleitung, den Aufbau, die Entwicklung und den Betrieb auf uns zu.
Praktische Unterstützungsmöglichkeiten bieten beispielsweise Patenschaften sowie designierte Beiträge für den Aufbau des Berufsbildungszentrums. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Webseite (www.godhelps-uganda.org). Selbstverständlich stehe ich auch ich für Fragen sehr gerne unter +41 79 534 83 95, persönlich zur Verfügung.

 

Vielen Dank, Richard, für deine Zeit. Wir wünschen dir einen guten Start in deine neuen Aufgaben und ein gutes Mitanand mit deinen neuen Kollegen.

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