Matthias Liesch
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Jerusalema Dance Challenge
Die Kinder, Jugendliche und das Team von God helps Uganda möchten mit dem Tanz einfach mal „Danke“ sagen für all die Zuwendungen, Spenden und Gebete in der vergangenen Zeit. Geniessen Sie das Video.
«Wir Kinder bekamen oft tagelang kein Essen und mussten selbst schauen, wie wir uns versorgten»

Euer JobIch bin dem Team von God helps Uganda sehr dankbar, denn sie standen mir bei in dieser schweren Zeit. Jetzt wohne ich im GHU Kinderheim in Lira und werde angehört.
Mein Name ist Job Okullu, ich bin 15 Jahre alt. Ich war noch ein Baby, als meine Mutter nicht mehr bei meinem Vater bleiben durfte und zurück zu ihren Verwandten musste. Den Grund dafür kenne ich nicht.
Meinen Vater und dessen Verwandte habe ich nie kennen gelernt. Auch hat mir nie jemand etwas von ihnen erzählt. Später heiratete mei-ne Mutter wieder und ich wuchs zusammen mit Mutter und Stiefvater auf. Leider starben beide, als ich noch klein war und ich verstand nicht wirklich, was da alles geschah. Verwand- te meines Stiefvaters, zu denen ich kaum eine Beziehung hatte, nahmen mich auf. In dieser Familie gab es viele eigene Kinder und die Eltern waren sehr arm. Täglich dranken sie das einheimische Bier, stritten zusammen und warfen sich gemeine Wörter an den Kopf.
Wir Kinder bekamen oft tagelang kein Essen und mussten selbst schauen, wie wir uns versorgten. Eines Tages schlug mein Onkel bei einem heftigen Streit so auf meine Tante ein, dass sie hinfiel und wir nicht wussten, ob sie überhaupt noch lebte. Der Onkel wurde von Nachbarn festgehalten und musste ins Gefängnis, die Tante wurde ins Krankenhaus gebracht. Wir Kinder waren nun auf uns selbst gestellt und mussten ums Überleben kämpfen. Für uns war es ein Geschenk des Himmels, als wir von Mitarbeitern von God helps Uganda besucht und mit Essen unterstützt wurden. In mir wuchs ein richtiger Hass auf meine Pflegeeltern. Nach einiger Zeit wurde mein Onkel aus dem Gefängnis entlassen und die Tante erholte sich wieder. Beide kamen zurück. Sie bereuten ihre Schuld und für eine kurze Zeit war Frieden im Haus. Auch mein Hass ihnen gegenüber war weg und ich wollte ihnen ja auch dankbar sein für ihre Hilfe mir gegenüber. Leider aber fing bald schon alles wieder von vorne an. Streit und böse Worte waren an der Tagesordnung und ich stellte mir viele Fragen in Bezug auf Vergebung. Ich bin so dankbar zu hören, dass Jesus wirkliche Vergebung schenkt. Ich wünsche dies auch für meine Pflegeeltern, dass sie echte Vergebung erleben dürfen.
Uganda braucht unsere Hilfe

Uganda liegt in Ostafrika und ist mit einer Fläche von gut 240 000 Kilometern etwa sechsmal so gross wie die Schweiz. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 53 Jahre, das BIP pro Kopf beläuft sich auf 2100 USD.
Im HDI-Ranking der Entwicklung liegt Uganda nur auf Platz 163 von 188 (HDI = Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen, UNDP)!
Langsam schliessen sich im Land die Wunden, welche eine der höchsten HIV-Raten Afrikas und ein Bürgerkrieg zwischen Rebellentruppen und der Regierung in der Zivilbevölkerung geschlagen haben. Noch gibt es unzählige benachteiligte Kinder, darunter auch viele Waisen. Von den 39 Millionen Einwohnern sind 50 Prozent unter 15 Jahre alt. Sie alle brauchen eine Perspektive und Hoffnung.
Dieses Ziel verfolgen wir mit unserem Hilfsprojekt God helps Uganda (GHU) und vermitteln für dessen Umsetzung Patenschaften. Denn Uganda lebt. Will weiter leben. Darum braucht insbesondere die aufwachsende Generation unsere nachhaltige Hilfe!
Volunteering und Besuchsreisen
Botschafterinnen und Botschafter für God helps Uganda

Kontaktieren Sie uns
Punktuell ist eine Mitarbeit als Volontär/in möglich, insbesondere in Umsetzungsphasen von Bauprojekten.
GHU führt einmal jährlich eine Besuchsreise zum Kennenlernen von GHU durch. Die Reise umfasst Projektbesichtigungen, Kontakte mit einheimischen Kirchen und Sightseeing in einem Nationalpark. Die Reise ist mit der Erwartung verknüpft, Botschafterinnen und Botschafter für God helps Uganda zu gewinnen.
Diese Personen machen God helps Uganda in ihrem Umfeld bekannt und helfen beim Fundraising mit.
Waisenkinder
God helps Uganda (GHU) nimmt sich verlassener Kinder an.

Der Duden definiert das Wort Waise: «Kind, das einen oder beide Elternteile verloren hat.» Die althochdeutsche Wortwurzel dieses Ausdrucks – «wisan» – bedeutet «verlassen». Auslöser für die Gründung des Hilfswerks war 1999 AIDS, das die Eltern sterben liess. Später war es der Bürgerkrieg im Norden Ugandas, der Kindern ihre Eltern wegnahm. Heute sind Kinder verwaist, weil Eltern wegen mangelnder medizinischer Versorgung sterben oder Väter/Mütter die Familie einfach verlassen haben.
Die Stillung der primären Bedürfnisse allein genügt nicht. Die innere Wunde der Verlassenen muss durch konstante, liebevolle Beziehungsangebote versorgt werden. Das stärkt die Identität der Verlassenen. Es baucht auch die stärkende Gemeinschaft auf der Gruppe im Heim oder in der Pflegefamilie, wo die Verlassenen dazugehören und ihren Platz einnehmen können. Waisen, die durch Kriegserlebnisse traumatisiert waren, wurden traumatherapeutisch unterstützt.
Manchmal brauchen Waisenkinder auch rechtlichen Schutz, damit ihr Erbe – meist ist das Land – gesichert wird. Oft wird für Waisen die christliche Spiritualität eine wichtige Ressource. Sie finden im fürsorglichen, väter-mütterlichen Gott ihre innere Stärke wieder. Jesus will seine Leute nicht verwaist zurücklassen.
Die Unterstützung von Waisenkindern muss umfassend sein.
Team

BoT: Board of Trustees
PD: Program Director
FD: Field Director
*In planning: YDTC: Youth Development and Training Center
FEP: Family Encouragement Program
GHU ist eine Tochtergesellschaft der Stiftung Gott hilft. Sie ist eine nicht gewinnorientierte, nach ugandischem Recht registrierte NGO, die vom Board of Trustees (BoT) geführt wird. Das BoT setzt sich aus ugandischen und schweizerischen und deutschen Personen zusammen, die vom Schweizer Stiftungsrat der Stiftung Gott hilft gewählt werden. Dem BoT steht eine schweizerische Fachkommission gegenüber.
Das Team besteht aus einem Feldleiter, dem drei Ressortverantwortliche (PD) unterstellt sind. Der Feldleitung ist ein pädagogisches und wirtschaftliches Coaching und Controlling aus der Schweiz zugeordnet.

Stories
Wohnheim Lira
Ein sicherer Ort für die betroffenen Kinder und Jugendliche

Jugendliche waren traumatisiert durch ihre Erfahrungen als Kindersoldaten.
Lira liegt im Norden Ugandas. 2008 eröffnete GHU dort ein Kinderheim. Eben war ein Bürgerkrieg mit vielen Opfern zu Ende gegangen. Es gab viele Kriegswaisen. Jugendliche waren traumatisiert durch ihre Erfahrungen als Kindersoldaten. Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen, die in den drei Wohnhäusern (diese wurden für ca. 40 Kinder gebaut) aufgehängt worden waren, stellten unvorstellbares Leid dar. Wir arbeiteten anfangs mit einheimischen Traumatherapeuten zusammen. Die Kinder und Jugendlichen bekamen konstante Beziehungspersonen und verlässliche Strukturen. Es gab genug zu essen. Sie konnten die lokalen Schulen besuchen. Das Heim in Lira war für sie ein sicherer Ort und langsam konnten die Wunden genesen. Nächtliche Albträume und nasse Matratzen, die in die Morgensonne zum Trocknen gestellt wurden, zeugten davon, dass der Heilungsprozess ein langer sein würde.
Heute ist das Kinderheim von Lira eine vom Staat anerkannte Institution mit 10-jähriger Erfahrung. Die meisten Kinder, die aufgenommen werden, sind Voll- oder Halbwaisen. Neben den Grundbedürfnissen, die im Heim abgedeckt werden, wird eine sinnstiftende Freizeitgestaltung angeboten. Zur auswärtigen Schulbildung wird heimintern auf die Persönlichkeits- und Glaubensentwicklung Wert gelegt. Die Kinder werden bis zu ihrem Abschluss einer Berufslehre begleitet. Manchen wird als Volontären die Möglichkeit geboten, ihre ersten Berufserfahrungen innerhalb von GHU zu machen.
Da für viele das Heim wirklich das Zuhause war, bleiben sie dem Heim über ihren Aufenthalt hinaus verbunden und besuchen es als Ehemalige. Viele von ihnen kehren, wenn sie im Leben Tritt gefasst haben, oftmals auch mit ihren Ehepartnern und Kindern zu einem Besuch zurück. Einzelne Ehemalige arbeiten als Erzieher inzwischen im Kinderheim in Lira mit.