20 Jahre GHU: Aus Aidswaisen werden tragende Säulen der Gesellschaft
Rund 500 Besucherinnen und Besucher fanden sich auf dem Campus von GHU in Lira ein, um das 20 jährige Bestehen von GHU zu feiern.
Was in der Hauptstadt Kampala/Uganda in dem von Aids und Bürgerkriegswirren gebeutelten Landes 1999 mit der ersten sozialpädagogischen Pflegefamilien für 10 Aidswaise in Kampala ganz klein begonnen hat, hat sich sehr schnell ausgeweitet: Zwei sozialpädagogische Pflegefamilien kamen in den nächsten Jahren dazu und gut 100 weitere Aidswaisen konnten in weiteren Pflegefamilien untergebraucht werden. 2008 wurde in Lira, im Norden Ugandas, nach der Beendigung eines grausamen Bürgerkriegs, ein Heim für Aids- und Kriegswaisen eröffnet, das ebenfalls durch ein Familienplazierungsprogramm ergänzt wurde.
Hochkarätige Sprecher wie der Bürgermeister von Lira oder der Innenminister der Landesregierung, Hon. Obiga Kania (State Minister of Internal Affairs) würdigten die Arbeit von GHU: «Ich schätze die Arbeit, die GHU tut, sehr!» Auf die Frage, wie er die zukünftige Arbeit von GHU sieht, sagt er: «Abgesehen von der jetzigen aktuellen Arbeit könnte GHU seine Erfahrung mit vulnerablen Kinder nutzen, um die Gründe zu studieren, damit wir dieses Phänomen noch besser zu verstehen. Vielleicht hat es noch mit dem Krieg zu tun, aber es könnte ein zunehmendes Problem sein, das mit dem Wandel der afrikanischen Gesellschaft, im Verhalten der Eltern oder mit Gewalt in Familien zu tun hat.»
Manche der insgesamt rund ehemaligen 300 Kindern, die als Berufsleute, Väter und Mütter heute tragendende Säulen der ugandischen Gesellschaft sind, nahmen, z.T. mit ihren eigenen Familien an den Feierlichkeiten teil.
Der Bürgermeister meinte beim Abschied: «Meine zwei grössten Probleme mit der Stadt ist die Abfallbewirtschaftung und das Problem mit Strassenkindern. Für das letztere seid ihr die Antwort.»